Windows 10 ist da! Mein Win 7 geht und die Update-Probleme kommen!

Dieser Artikel ist bereits vor einiger Zeit in meinem früheren Blog unter "QuerKommentar.de" erschienen. Daher beziehen sich die zeitlichen Angaben in etwa auf das Jahr 2015. Mittlerweile hat sich das Windows-Betriebssystem weiter stabilisiert und Microsoft arbeitet in der Regel mit jedem Update/Upgrade an neuen Funktionen oder eliminiert Sicherheitslücken. Leider gab es in 2019 mit den neueren Servicepatches und Qualitätsupdates nicht immer ein glückliches Händchen, aber letztlich ist es halt auch ein sehr großes, umfangreiches Softwareprojekt - da bleiben Fehler natürlich nicht aus. Und im Sinne des PreLean-Mindsets sollte man immer klar im Hinterkopf behalten, dass diese Software nicht von Robotern oder Algorithmen entwickelt wird, sondern von Menschen wie Sie und ich.

Dies ist der ursprüngliche Text meiner früheren Veröffentlichung:
Das neue Windows 10 ist da und obwohl ich mit meinem Windows 7 Professional eigentlich sehr zufrieden bin, habe ich mich nun doch aufgrund einer alten Tradition im Hause Microsoft zu einem Upgrade hinreißen lassen. Ahnen Sie schon, welche Tradition dies gewesen sein könnte?

Die Tradition im Umgang mit Betriebssystemen aus dem Hause Microsoft lautet sinngemäß: "Auf ein stabiles und gutes Windows-OS folgt in der Regel immer eine große Testversion." Und seitdem ich mit Windows XP Pro aktiv meine Desktop- und Notebook-Rechner betrieb, kann ich die Regel als bestätigt ansehen. Nach dem guten XP kam das Vista und da habe ich erstmal eine Pause eingelegt und siehe da, massenweise Userproteste, aufgebrachte Wutbürger und fassungslose Administratoren-Kommentare später wird ein ordentliches Windows 7 rausgebracht.

Speziell für normale Notebook-Nutzer, zu denen ich mich seit etwa zwei Jahren zählen darf,  wurde es dann mit Windows 8 so richtig spaßig. Wow, tolle Kacheln, fetzige Optik und das alles ohne Startmenü und dafür mit einer Optimierung für Touchoberflächen. Hat das aber auch mal einer MSI erzählt, die mein Gaming-Laptop gebaut haben? So ganz ohne Touchmöglichkeit (wenn ich von meiner Mauspad-Oberfläche mal absehe), aber dafür mit einem sehr brauchbaren, matten TFT-Bildschirm ausgerüstet - als Hobbyfotograf sind mir nämlich verspiegelte Monitore eher ein Graus.

Also, wieder eine Pause eingelegt und auf Besserung bei MS gehofft. Ja, kurz an Windows 8.1 gedacht, aber nein, immer noch nicht richtig für meinen mobilen Rechner nutzbar. Und dann taucht mit Windows 10 wieder eine Möglichkeit am OS-Himmel auf. Dank einiger wirklich genialen Video-Tech-Previews von einigen IT-Seiten wurde ich dann sehr neugierig, ob jetzt die Kombination bzw. die Zusammenführung der von Microsoft belieferten Endgeräte endlich vernünftig geregelt wurde. Ja, dass olle Startmenü wurde in einer sinnvoll gepimpten Version wieder eingebaut und die Synergien aus Standard- und Touchgeräten wohl recht gut umgesetzt. Es hätte jetzt nicht unbedingt kostenlos sein müssen, aber als Familienvater nimmt das auch gerne als Geschenk an.  ;-)  OK, seit einigen Wochen nervte mich dann das dusselige, kleine Windows-Fenster-Symbol mit der Reservierungs(q)wahl und letztlich habe ich mir auch eine Tradition bewahrt, dass ich immer eine ordentlich gekaufte Windows-Version auf DVD zu Hand habe, wenn es mal knüppeldick kommen sollte (Festplattencrash, Systemwechsel oder finale Bluescreens). Also, nochmal bei den Spezialisten von Chip.de, Heise.de, Computerwelt.de und etc. einige Live-Videos der finalen Version angeschaut und dann war der Entschluss gefallen, ab ins Abenteuer und her mit Windows 10.

Der Reservierungsknopf wurde aktiviert. Die blaue Pille wurde geschluckt (oder war es jetzt doch die rote?).

Es geschah ... nichts! Keine Email der Bereitstellung von Seiten der Firma Microsoft. Keine direkten Fehlermeldungen für mich. Selbst die normalen Patches liefen über die Windows-Update-Funktion durch. OK, laut Presseticker hatten mehr als 14 Millionen Nutzer vorher auch den Knopf gedrückt (oder sich bei Microsoft im Download-Bereich bedient), also erstmal Kaffee trinken und sich in Geduld üben. Morgen ist auch noch ein Tag und vielleicht, so sagten es mehrere Quellen, wird das Windows-10-Paket auch in mehreren Stücken im Hintergrund angeliefert. Zwei Tage später war dann Schluß mit Geduld!

Das Windows-10-Upgrade-Problem erschien bei meiner Windows 7 Professional Installation leider erst auf dem zweiten und dritten Blick. Auf dem zweiten Blick, weil einige reguläre System- und Treiber-Patches nicht installiert wurden und ich dies leidlich in der Update-Verlaufsansicht erkennen konnte. Auf dem dritten Blick deshalb, weil es keine Fehlermeldungen gab, keine Benachrichtigungsemails von MS und ich im Verlauf erkannte, dass Windows 10 Pro eigentlich schon kurz nach der Reservierung bei der Installation bzw. Bereitsstellung fehlschlug. Der angegebene Fehlercode variierte nicht-witzigerweise auch noch. Einer der Codes wurde dann mit Hilfe von Tante Google dechiffriert und erzählte von einer Problematik, dass die heruntergeladenen Daten nicht konsistent seien. Merkwürdig. Sehr merkwürdig.

Die Lösung des Problems lag dann in der offiziellen Microsoft-Variante, die jetzt auch häufig im Netz herumgeistert, wie auch an diesem Ort: direkt und einfach das Microsoft Media Creation Tool nutzen, wie es als Windows-Download in 32- und 64-Bit-Variante zu finden ist. Das war dann absolut unproblematisch, denn mein Notebook wurde vom MS-Tool vermessen, gewogen und für würdig befunden.  ;-)  Es dauerte zwar wieder eine gefühlte Ewigkeit (ca. 2 Stunden) und nach mehreren Neustarts begrüßte mich die neue Oberfläche von Windows 10.

Bis jetzt kann ich tatsächlich nicht klagen und alles läuft reibungslos. Keine Datenverluste, meine Lightroom-Bilddatenbanken und Programminstallationen sind alle noch da. Das Startmenü gefällt mir extrem gut, zumal die alphabetische Sortierung sehr sexy aussieht und die Kacheln genau so groß sind, wie ich Sie benötige. Einige kleinere Programme sind wohl weg, aber denen weine ich jetzt keine Tränen nach. Und das Einstellen des Standard-Browsers oder der Standard-Applikationen finde ich sogar wesentlich übersichtlicher als früher. Jedenfalls einfacher, als es die Beschwerde bei Herrn Nadella, die gerade im Netz zu lesen ist, vermuten lässt. Einzig, im Explorer sind leider meine Favoriten bzw. Ordnerzuweisungen für die Bibliotheken jetzt weg. Das ist nervig, weil sich hier wohl der Weg der Zuordnung bzw. die Vorgehensweise geändert hat, aber dafür gibt es halt wieder etwas zu lernen.

Die virtuellen Desktops werde ich die Tage mal antesten, aber ich finde das zumindest ein nützliches Feature und der neue Browser von MS namens Edge ist wirklich fix. Kein Vergleich mit der alten IE-Gurke. Sicherheitspatches und Service-Packs sind jetzt schon angekündigt für das System, aber ganz ehrlich gesagt, hätte mich alles andere wirklich gewundert und es geht doch nichts über ein bisschen Tradition.  ;-)

Bei Bedarf werde ich diesen Artikel noch mit Updates erweitern, aber jetzt werde ich mich erstmal um die Datenschutz-Einstellungen weiter kümmern. E.T. bzw. Microsoft soll nicht so häufig nach Hause telefonieren. Zumindest etwas leiser sprechen. Cortana (die Siri von Microsoft, der Dschinn der System-Assistenten) soll auch sehr dienlich sein, aber die nette Dame habe ich derzeit in den Keller geschickt und darf nur kurz bei einfachen Suchen herauskommen. Das geht eigentlich ganz gut bis jetzt. Wegen dem Windows-Datenschutz-Einstellungen gibt es hier übrigens einen guten, praktischen Artikel aus der Zeit-Online und einen sehr ernsten Kommentar in dem IT-Security-Blog von Herrn Kuketz.

Wie sind Ihre Erfahrungen bisher?

Zurück